Bei der bestens organisierten internationalen Online-Tagung „Wald in Frauenhänden“ waren bis zu 680 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt am Bildschirm versammelt. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat diese Konferenz gemeinsam mit den Forstfrauen, der International Union of Forest Research Organizations (IUFRO) und der International Forestry Students’ Association (IFSA) im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und des österreichischen Walddialogs organisiert. An dieser Stelle gebe ich nur kurz meine Eindrücke wieder, es wird seitens der Veranstalterinnen noch Ergebnisberichte geben.
1. Tag
Nach der Begrüßung durch die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger waren weitere herausragende Namen von Vortragenden unter anderem
- Gun Lidestav, Professorin aus Schweden und UFRO Task-Force-Koordinatorin “Gender Equality in Forestry”,
- Alina Lehikoinen, Präsidentin der „IFSA =International Forestry Students Association“ und Studentin in Helsinki,
- Beth Mc Neil, stellvertretende Ministerin für den kanadischen Forstdienst und nicht zuletzt
- Renate Späth, Referentin im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, langjährige Vereinsfrau und ebenfalls Expertin für Gender in Forestry. Gemerkt habe ich mir ihre Aussage, dass Gender seit 20 Jahren nicht viel besser geworden sei – ich hoffe, ich zitiere richtig.
Darüber hinaus gab es einige weitere AkteurInnen, die ich an dieser Stelle nicht alle aufzählen kann.
2. Tag
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ hat sich unser Verein mit einem englischsprachigen Poster präsentiert (Englisch, Deutsch). Vielen Dank an der Stelle an Nora Walbrun, die aufgrund der Vermittlung durch Bhavana Kaiser das Poster entworfen hat und an Julia Homann, Birgits Tochter, die den Text ins Englische übersetzt hat!
Ein wesentliches Ergebnis der Tagung ist, dass derzeit ein Schirmnetzwerk zur Vernetzung internationaler Forstfrauenorganisationen gegründet wird. Beteiligte Länder sind bereits Österreich, Norwegen, Island, Slovenien, Ukraine, Dänemark und Deutschland. Einige dieser Gruppen sind bereits durch das FEM4 Forest Projekt vernetzt, das wir im letzten Newsletter vorgestellt hatten. Neben eigenen Mentoring Programmen auf Landesebene, wie z.B. in Österreich oder im Bundesland Bayern, ist auch ein internationales „Buddy-System“ für junge Forstfrauen angedacht.
Die Österreicherinnen arbeiten gedanklich bereits an einer Fortsetzung: Sie möchten die Konferenzteile, die aufgrund des Online-Formats nicht stattfinden konnten (persönliches Networking, Exkursion, Besichtigung des Waldcampus), im kommenden Jahr nachholen und dazu befreundete Forstfrauen-Netzwerke einladen. Als möglicher Termin sind 2-3 Tage im Mai oder Juni 2022 angedacht.