Bundestagung 2023

37. Forstfrauentagung 07. bis 10.09.2023 in und um Gießen

Forstfrauen aus ganz Deutschland tagten in Gießen

Zur bundesweiten Tagung der Frauen im Forstbereich e.V. trafen sich rund 30 Forstfrauen in Wettenberg bei Gießen zu forstlichen Exkursionen, zum Austausch und zum Feiern.
Bei einer Exkursion am Fohnbach konnten wir die Entwicklung bei der Wiederherstellung einer standortgerechten Bestockung von Fichtenreinbestockung zu Erlenwald nachvollziehen. RL Hans-Joachim Leicht mit FAL Voll hatten das Ziel ins Auge gefasst, die Abstürze im Bachverlauf zu beseitigen und ihn hindernisfrei zu machen als Lebensraum für die Bachforelle und die Mühlkoppe. Die Hochwassergefahr für den unterliegenden Ort sollte vermindert werden.

Weiter ging es in das regionale Umweltbildungszentrum Holz- und Technikmuseum in Wettenberg-Wissmar. Unsere Vereinsfrau Rita Kotschenreuther führte uns sehr engagiert durch die Ausstellung. Sofort wird klar: sie lebt das, was sie vorträgt!
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde das Ergebnis einer Bachelorarbeit aus Rottenburg über Alfaview online aus Usbekistan erläutert (Verbleibanalyse der Rottenburger Forst-AbsolventInnen). Außerdem erfuhren wir die Ergebnisse aus einer weiteren Bachelorarbeit über aktuelle Frauenanteile in den Forstverwaltungen. Von 2016 bis 2022 hat sich der Frauenanteil über alle Berufsgruppen von 9% auf 12% leicht verbessert. In den östlichen Bundesländern ist der Anteil am höchsten.
Informationen zu WOFO international können jetzt von unserer Homepage abgerufen werden.
Selbstbehauptung- Selbstverteidigung vom Verein „Unvergesslich weiblich“ aus Gießen füllte den Nachmittag mit nützlichen Informationen sowie praktischen und wirksamen Übungen.

Ein bunter Jubiläumsabend mit leckerem Wild und flüssigen Köstlichkeiten leitete über zu einer Präsentation mit Bildern aus 35 Jahren Forstfrauentagungen und Exkursionen. Den Höhepunkt bildete ein Quiz aus „alten Sprüchen“ und „neuen Sprüchen“: Was ist alt und was gibt es – leider – immer noch? Fazit: Viele der alten blöden Sprüche sind immer noch nicht aus der modernen Forstwelt verschwunden!
Als kulturelles Highlight am Ende der Tagung besuchten die Forstfrauen das Keltische Oppidum (kleine Stadt) am Dünsberg, dem höchsten Berg der Gegend. Der Berg besteht aus Kieselschiefer, der sehr hart ist und daher der Witterung am besten Stand gehalten hat.
Es führte Ulrike Hendrich, seit 13 Jahren Revierleiterin im Revier Biebertal. Sie berichtete aus ihrem Arbeitsalltag mit schwierigen topografischen Verhältnissen, dem keltischen Erbe und den unterschiedlichsten Erwartungen und Forderungen der Erholungssuchenden heute am Dünsberg.

Die nächste Tagung Frauen im Forstbereich e.V. ist von 05.-08.09. 2024 bei Gelsenkirchen geplant.

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