vorläufiges Programm der 37. Bundestagung

Die 37. Bundestagung findet vom 7. bis 10. September 2023 in Wettenberg bei Gießen statt. Unter anderem feiern wir das 30-jährige Bestehen des Vereins. Alle interessierten Frauen sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen, eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich. Anmeldeformular (298kB), Teilnahmebedingungen (222kB) und die offizielle Einladung mit Programm (114kB) als pdf.

Vorläufiges Programm:

Donnerstag, 7.09.2023

  • Anreise
  • Abendessen
  • Kennenlernen

Freitag, 8.09.2023

  • Exkursion zur Bach-Renaturierung, Diplomarbeit von Iris
  • Exkursion in das langjährige Hydrologische Forschungsgebiet im Krofdorfer Forst
  • Führung durch das Regionale Umweltbildungszentrum Holz- und Technikmuseum
  • Abendessen

Samstag, 9.09.2023

  • Mitgliederversammlung; Vereinsarbeit, Aufgabenverteilung; Vorstellung Bachelorarbeiten Karriereverläufe von AbsolventInnen der Hochschule Rottenburg und Frauenanteile in deutschen Forstverwaltungen
  • Mittagessen
  • Kurs Selbstbehauptung – Selbstverteidigung vom Verein „Unvergesslich Weiblich“
  • Bunter Jubiläumsabend zum 30jährigen Bestehen

Sonntag, 10.09.2023

  • Keltisches Oppidum am größten Berg der Gegend – dem Dünsberg, Themen Bodendenkmale, Entmischung, Verkehrssicherung, Waldbewirtschaftung unter Erholungsdruck
  • Mittagessen in Gipfelklause
  • Abreise

Details zur Anmeldung folgen demnächst.

 

Landestagung NRW am 03.06.2023

Am 03. Juni 2023 wird Neandertal/Erkrath die Landestagung NRW des Vereins „Frauen im Forstbereich e.V.“ stattfinden. Ort, Uhrzeit und Inhalt wird noch mitgeteilt.

Der Treffpunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar; S-Bahnhaltestelle Hochdahl, dort holen wir Euch gerne ab.

Unsere Kolleginnen Renate Späth und Ingrid Dohmen möchten sich aus dem aktiven Dienst verabschieden.

Bei Interesse melden unter info@forstfrauen.de

Bericht über die 36. Bundesforstfrauentagung

Vom 22. bis 25.09.2022 fand in und um Heidelberg die 36. Bundesforstfrauentagung statt. Angereist sind 38 Forstfrauen aus dem ganzen Bundesgebiet.


Sie informierten sich über die besonderen Bedingungen der Forstwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet. Der Wald des Forstamts im Rhein-Neckar-Kreis umfasst vier unterschiedliche Naturräume: das Rheintal, den Kraichgau, den Odenwald und die Bergstraße. Jedes Gebiet hat seine ganz eigenen Bedingungen und Herausforderungen. Eine detaillierte Bericht der Tagung findet sich hier.

Landlust-Studienreise nach Frankreich 2023

Frauen aus dem Forstbereich und dem ländlichen Raum sind herzlich eingeladen zu einer Erlebnis-und Entdeckungsreise durch Frankreich. Auch aufgrund unserer beruflichen Betroffenheit durch den Klimawandel haben wir uns für eine Busrundreise entschieden.

8 Tage Busreise vom 07.-14. Mai 2023, ab/an Frankfurt/Main Hbf, Kosten je nach Mindestteilnehmerinnenzahl ab 1.725€

Anmeldeschluss 15.1.2023 unter info@forstfrauen.de, parallel dazu unter info@landlust-reisen.de. Spätere Anmeldungen sind nach Absprache möglich, sofern Plätze vorhanden.

Vogesen, M. Laurent/ CRT Lorraine
Vogesen
(Foto von M. Laurent/ CRT Lorraine)

Die Organisation erfolgt – wie schon die Bulgarienreise 2019 – durch LandLust Reisen.
Programm Forstreise Frankreich 2023

 

Bericht zur Internationalen Forstfrauenkonferenz in Österreich

Vom 26.-29. Mai 2022,fand auf dem WALDCAMPUS Österreich, Traunkirchen, die internationale Forstfrauenkonferenz statt.

Die internationale Forstfrauenkonferenz fand im Mai in Österreich statt. Auch mit Beteiligung einiger Mitgliedsfrauen aus unserem Verein. Hier findet ihr eine Pressemitteilung von Kathrin Böhling dazu, den persönlichen Bericht von Birgit und Christiane sowie ein Gruppenfoto.
Zentrales Thema war die Gründung einer Dachorganisation, zu der wir im Newsletter Nr. 4 2022 eine Abfrage bei Euch durchgeführt hatten. Als Ergebnis sind alle 57 dazu abgegebenen Stimmen von Euch zu 100 % positiv gewesen.
 

persönlicher Bericht zu Wald in Frauenhänden

Hier kommt ein kurzer Bericht, in dem wir einzelne Themen der Konferenz, die uns besonders beeindruckt haben oder in Erinnerung blieben, mit Euch teilen möchten. Details wie auch die Folien der Vorträge sind über die Links zur Homepage der österreichischen Forstfrauen und zum Waldverband Steiermark abzurufen.

Die Konferenz wurde von den österreichischen Forstfrauen und dem internationalen Interreg Danube Transnational-Projektes „Fem4Forest“ im Waldcampus Österreich (forstliches Bildungskompetenzzentrum) durchgeführt. Es nahmen ca. 70 Frauen und Männer aus 13 Ländern teil. Meilenstein: am 27. Mai 2022 wurde die Gründung eines internationalen Dachverbandes der europäischen Forstfrauen angekündigt. Vertreterinnen aus 6 Ländern (Österreich, Polen, Deutschland, Slowenien, Ukraine und Island) werden bis Ende des Jahres an der Gründung arbeiten.
 

Bericht aus der Ukraine:

Die Ukraine hat ca. 2,9 Mio ha Wald. Seit Kriegsbeginn haben sich durch Beschuss und Minen die Waldbrände verdoppelt. Es wurden bereits Schäden von 377 Millionen € durch den Krieg festgestellt. Das Forstplanungsamt ist komplett zerstört. Dennoch gehen die Arbeiten im Wald weiter: 108 Millionen Pflanzen wurden in diesem Frühjahr auf 16 000 ha von Frauen gepflanzt. Für die Menschen vor Ort ist es sehr wichtig, dass weiter gearbeitet wird und auch die Ausbildungen weiter durchgeführt werden! Schäden werden dokumentiert und als Kriegsverbrechen aufgelistet. Alle Forstgebäude stehen als Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung.

Zwei Forstfrauen aus der Ukraine sind zur Konferenz gekommen, haben persönliche Kontakte geknüpft und freuen sich über Anteilnahme und weiteren persönlichen Austausch.
 

Aussagen aus den Vorträgen, die uns besonders erschienen und in Erinnerung blieben:

Wo weniger als 15 % Frauen beteiligt sind (wie z.B. in den Forstverwaltungen!), werden diese nur als Minderheit und in ihrer Andersartigkeit wahrgenommen und nicht in ihrer Kompetenz. In dieser Situation ist es schwer, eine fachliche Rolle wahrzunehmen und schon gar nicht möglich, eine Botschaft zu vermitteln!

Ab einem Anteil von 30 % Führungskräften kann sich in der Organisation ein Mentalitätswechsel entwickeln. Die Quote erscheint uns daher als ein sinnvolles Mittel, um diesen „Tipping Point“ (Kipp-Punkt) zu erreichen, denn insbesondere die Führungsetagen der forstlichen Welt sind davon immer noch meilenweit entfernt.
 

Führung und Management:

Führung heißt Verantwortung übernehmen. „Management“ bedeutet noch oft, dass männlichen Entscheidungsmustern gefolgt werden. „Think crisis – think female“: weibliche Führung kann in Krisensituationen erfolgreicher sein, weil sie in der Regel weniger risikofreudig agiert. Gemischte Teams (diverse Teams) schaffen oft Innovationen. Frauen in Führung „rechnen“ sich für ein Unternehmen auch ökonomisch. Frauen schwächen Risiken oft ab, führen zu Ausgewogenheit in Strukturen und Beziehungen, zu mehr Arbeitsfreude und insgesamt zu besseren Arbeitsergebnissen.
 

Active citizens fund:

Seit 13 Jahren bereits gibt es ein Projekt von Island, Liechtenstein und Norwegen namens „Equal Chances In Forestry“. Dort werden Konferenzen und Workshops (z. B. zu Antidiskriminierung) organisiert sowie zu Frauen in Staatsbetrieben geforscht. Iza Pigan von den polnischen Forstfrauen berichtete. Weitere Europäische Länder arbeiten ebenfalls mit Active citizens funds.

Und noch ein Foto der Gruppe:

Soweit unsere sehr persönlichen Eindrücke von der Konferenz
Christiane Lorenz-Laubner und Birgit Homann